Samstag, 24. Juni 2017

Indonesien





Nach meiner Australienreise ging es noch für drei Wochen mit meinem Bruder nach Indonesien. Ich flog von Adelaide über Bali nach Jakarta, wo wir uns trafen. Auch Indonesien ist ein wunderschönes Reiseziel und die Zeit hier wird unvergesslich bleiben. Es gab interessante Städte, alte Tempel, schöne Strände, aktive Vulkane, tropische Regenwälder und faszinierende Meereswelten zu entdecken. Wir besuchten insgesamt drei Inseln: Java, Lombok und Sulawesi. Bali wurde bewusst ausgelassen, da es uns viel zu überlaufen ist und ich bisher nicht viel Gutes gehört hatte.


Java

Jakarta

Ich habe selten so eine chaotische Stadt wie Jakarta gesehen! Es gibt zwar  sicherlich sehenswertere Städte in Südostasien, doch als Hauptstadt Indonesiens und ehemaliger Hauptstandort der niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) unter dem damaligen Namen Batavia, gehört Jakarta auf  einer Reise durch Indonesien jeden Fall dazu.



Altstadt, erbaut durch die Holländer




Neuer und alter Hafen





Café Batavia




Puppenmuseum





Modernes Jakarta





Yogyakarta

Von Jakarta ging es mit dem Zug aus in die alte Hauptstadt Yogyakarta. Der Nachtzug dauerte ca. 8 Stunden (für eigentlich nur 300km), war relativ unkomfortabel, durch die Klimaanlage wie ein Kühlschrank temperiert, hell und laut. Viel Schlaf bekamen wir in dieser Nacht nicht, ein Erlebnis war es allemal. Yogyakarta bietet viel alte Architektur, javanische Kultur und wunderschöne Tempelanlagen.



Hotel

Die Unterkünfte in Indonesien sind relativ günstig, so bekommt man auch eine schöne Unterkunft mit tollem Pool und Frühstück für wenig Geld.





Javanisches Essen



Sultanspalast



Wasserpalast


Javanisches Schattenpuppentheater

Genauso schön wie das vietnamesische Wasserpuppentheater, das ich so sehr mag,  ist das javanische Schattenpuppentheater.



Borobodur

Ein Tagesausflug von Yogyakarta liegt Borobodur, die größte buddhistische Tempelanlage der Welt. So ist es nicht verwunderlich, dass Borobodur ein atemberaubendes Erlebnis war!




Prambanan

Ebenfalls in der Nähe von Yogyakarta liegt eine weitere berühmte Tempelanlage, dies mal jedoch eine hinduistische. Prambanan gefiel uns beiden noch besser als Borobodur!



Mount Bromo

Im Osten der Insel Java befindet sich der wohl bekannteste Vulkan Indonesiens: Mount Bromo. Die Fahrt hierher von Yogyakarta ist unglaublich lang und anstrengend. Meiner Meinung nach ist die Infrastruktur in Indonesien wirklich eine Katastrophe. Für kurze Strecken benötigt man sehr, sehr lange (wie hier auch 300 km in 10 Stunden Busfahrt). Hinzu kommt, dass Busse alt und klapprig und nicht klimatisiert sind. Die Reisen zwischen den verschiedenen Orten in Indonesien kosteten wirklich viel Kraft und auch Nerven. Im Nachhinein kann man zum Glück immer lachen und es als interessante Erfahrungen in Erinnerung behalten. ;)
Ich habe zwar in Japan schon einige Vulkane gesehen, doch stand ich das erste Mal an einem brodelnden Krater! Das war wirklich aufregend!







Mount Ijen

Ein weiterer bekannter Vulkan im Osten Javas ist der Mount Ijen. Ebenfalls ein ganz besonderes Erlebnis! Mount Ijen ist vor allem für seinen Säuresee im Krater  und die dortigen Schwefelgase bekannt. Daher mussten wir auch in der Nähe des Kraters Gasmasken aufziehen. Die Minenarbeiter , die den Schwefel abbauen, taten uns unglaublich leid und wir ließen ein paar Spenden da und kauften eine handvoll der Schwefelfiguren, die sie dort anboten.






Surabaya

Ein letzter kurzer Halt in Java führte uns nach Surabaya. Zwar eine sehr wichtige und große Stadt, doch gibt es hier eigentlich nichts Interessantes. Wir verbrachten die Zeit bis zu unserem Flug nach Lombok in einem Einkaufszentrum in der Nähe des Flughafens.




Lombok

Die östliche Nachbarinsel Balis heißt Lombok. Viele behaupten, Lombok sei das, was Bali vor 20 Jahren einmal war. Uns gefiel die Insel außerordentlich gut! Wir verbrachten einige Tage am paradiesischen Strand und absolvierten einen Surfkurs. Das hat wirklich großen Spaß gemacht! Und auch unsere Unterkunft war wunderschön!


 


Sulawesi

Sulawesi wird zur Zeit noch von relativ wenigen Touristen besucht, bietet aber unglaublich viel Sehenswertes. Überhaupt ist jede Insel Indonesiens anders und es ist spannend, jede einzelne von ihnen zu erkunden!

Makassar

Makassar bietet trotz der relativen Größe und Bedeutung für Sulawesi wenig, so dass wir die Stadt nur als Ausgangsort zur Weiterreise nach Tana Toraja nutzten.

Tana Toraja

Tana Toraja liegt zwar auf der Südhalbinsel Südsulawesis, befindet sich aber gleichzeit relativ im Zentrum der gesamten Insel. Tana Toraja ist ein Hügelland und das Klima ist hier viel milder als im Rest Sulawesis. Die Region ist für die Kultur des Tana Toraja Volkes bekannt, die für Ihre Häuser einen einzigartigen Architekturstil entwickelten und einen bekannten Totenkult betreiben. Wir durften auch an einer der bekannten Beerdigungszeremonien teilnehmen. Außerdem gibt es hier wunderschöne Landschaften mit fruchtbaren Reisterrassen, charakteristischen Wasserbüffeln, und unzähligen Kakao- und Kaffeeplantagen.
 



Markt in Tana Toraja




Tangkoko Nationalpark

Von Tana Toraja aus ging es mit dem Bus zurück nach Makassar und von dort mit dem Flugzeug nach Manado in Nordsulawesi. Wir besuchten dort den Tangkoko Nationalpark, der vor allem für die quirligen Halbaffen Koboldmakis, majestätischen Nashornvögel und brüllenden Schwarzkopfmakaken bekannt ist. Es war mal wieder ein besonderes Erlebnis! Traurig war nur, dass es hier in diesem Nationalpark keine Hirscheber mehr gibt, eine Schweineart, die nur auf Sulawesi existiert. Diese wollten wir eigentlich unbedingt mal in freier Wildbahn erleben, doch leider gibt es sie nur noch in einem kleinen Nationalpark in Zentralsulawesi.





Bunaken Marine Nationalpark

Das letzte Ziel unser Indonesienreise war Bunaken, ebenfalls in Nordsulawesi. Hier stand vor allem Schnorcheln auf dem Programm. Die dortigen Meereswelten waren unvergleichlich schön! Es gibt so gut wie keine Touristen hier und die Korallenriffe und die Meereswelt sind dementsprechend intakt. Ich war schon an vielen Orten in Südostasien und auch in Australiens Great Barrier Reef schnorcheln, doch war es in Bunaken mit Abstand am aller beeindruckendsten! Weite Korallenriffe, unzählige bunte Fischarten und jede Menge Schildkröten. Schade, dass ich aufgrund von Problem mit meinem Trommelfell nicht tauchen darf, dass wäre sicher noch schöner gewesen. Leider besitze ich keine Unterwasserkamera, und so kann ich keine Fotos der Unterwasserwelt Bunakens teilen.




 

Nach drei Wochen Indonesien flog mein Bruder zurück nach Deutschland und für mich ging es nochmal 5 Tage nach Japan!