Dienstag, 25. Oktober 2016

Kyushu-Reise: Nagasaki 九州旅行 - 長崎市

Ein Traum ging in Erfüllung! Ich trat eine einwöchige Kyushu-Reise an! Kyushu ist die südlichste der vier Inseln Japans und hier kommen viel weniger Touristen her als beispielsweise nach Kyoto oder Tokyo. Das gefiel mir! Der erste Stopp hieß Nagasaki.

Shinkansen
Es ist das erste Mal, dass ich den japanischen Schnellzug nehme! Ich war sehr gespannt und dann am Ende leider etwas enttäuscht, wirkte er doch etwas alt und nicht sehr anders als ein ICE. ( Mit dem entscheidenden Unterschied, dass der Shinkansen immer pünktlich ist.)





Nagasaki ist vor allem für zwei Dinge berühmt geworden: Als zweite Stadt, über die eine Atombombe abgeworfen wurde, und als Stadt mit kolonialem Flair, da hier Chinesen, Portugiesen und Holländer Handel betrieben. Und während der Zeit der nationalen Isolation ( immerhin über 200 Jahre) durften nur hier Ausländer ( die Holländer) verkehren und sonst nirgendwo im ganzen Land.
Nagasaki ist außerdem eine wichtige Hafenstadt und ich war wirklich bezaubert, wie schön diese Stadt ist! Dazu gab es noch ganz wunderbares Wetter!



Oura-Kirche

Die Oura-Kirche ist die älteste Kirche in Japan.



Glover Garden

Der Glover Garden ist ein Park, in dem es jede Menge alte Kaufmannshäuser zu besichtigen gibt, die im westlichen Stil erbaut wurde. Hier gefiel es mir besonders gut. Die Häuser waren wirklich wunderschön und man fühlte sich in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Dazu noch der sagenhafte Ausblick auf die Stadt und den Hafen - es war perfekt!

 
 


Hollander Slope
Hier war ich am sogenannten Holländer-Hang. Es gab ein paar sehr schön Straßen mit Kopfsteinpflaster.




Chinatown

Neben Yokohama und Kobe ist das wohl eine der großen Chinatowns Japans.



Die Chinesen spielten hier sogar Mahjong!



Dejima

Dejima war mal eine kleine Insel, direkt vor der Küste Nagasakis. Zur Zeit der Isolation durften nur hier ausländische Kaufleute Handel betreiben. Ich war erschrocken, wie winzig klein diese Insel ist! Es handelt sich eigentlich nur um 15-20 Häuser. Es waren Holländer, die hier damals lebten. Heute wurde Land um die Insel herum aufgeschüttet und die Insel ist für immer verloren. Wo früher Meer war, stehen heute viele Hochhäuser. Schon traurig! Aber wenigstens hat man die alten Häuser und deren Einrichtungen erhalten.




Hier sieht man die kleine, fächerförmige Insel Dejima



Nagasaki Hafenpromenade
Die Bilder sagen diesmal glaube ich alles. Einfach schön hier!



Nagasaki Champon

Champon ist ein Nudelgericht, ähnlich wie Ramen, dass ursprünglich die Chinesen mit nach Nagasaki brachten. Das muss man natürlich essen, wenn man hier ist!



Castella
Auch die Castella (ein Biskuitkuchen) aus Nagasaki hat einen ausländischen Ursprung: Portugal.



Mount Inasa

Am Abend bin ich noch mit der Seilbahn auf Mount Inasa gefahren, um den Ausblick auf das nächtliche Nagasaki zu genießen.




Den Friedenspark wollte ich mir eigentlich auch ansehen, doch lief mir die Zeit davon. Aber ich muss sagen, in Nagasaki merkt man heute sogar noch weniger von der Atombombe als in Hiroshima.

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